Samstag, 14. Juni 2014

[Mangarezi] Tokyo Ghul von Sui Ishida

Info:

Titel: Manga
Originaltitel: Tokyo Ghul
Autor/Zeichner: Sui Ishida
Serie: Tokyo Ghul
Band: 1
Genre: Mystery, Urban Fantasy, Horror, Action
Seitenzahl: 224
Verlag: Kazé
Preis: 6, 95€
Amazon: http://www.amazon.de/Tokyo-Ghoul-01-Sui-Ishida/dp/288921205X/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1402597722&sr=8-1&keywords=tokyo+ghul
Cover:

Die Story:

Ghule, menschenfressende Monster, treiben in Tokyos Straßen ihr Unwesen. Auch der Student Ken wird Opfer eines Angriffs, doch kurz vor Kens Tod wird der Ghul von herabstürzendem Schrott getroffen, und stirbt, ohne sein Werk zu vollenden. Bereits auf der Schwelle des Todes, werden Ken die Organe des Monsters transplantiert und er beginnt sich zu verändern ...

Der Zeichenstil:

Oh! Wundervoll. Ja, ich geb's zu, auf Tokyo Ghul bin ich wieder durch das Cover gekommen, hab dann den Klappentext gelesen und fands toll.
Zeichnerisch finde ich ist der Manga fast ein Meisterwerk ^^

Die Charaktere:

Leider sind die meisten Charaktere etwas zu klischeehaft. Der beste Freund, der stille Bücherwurm, der plötzlich zum Helden wird, der Schönling ...  Ich hoffe, dass sich hier noch etwas tut, denn an sich mag ich die Figuren, trotz den ausgenutzten Vorbildern.

Das Storytelling:

Hier könnte auch noch etwas mehr getan werden. Die Seitenaufteilung ist dynamisch und die meisten Kämpfe gut dargestellt. Trotzdem fehlt hier irgendwie noch das gewisse etwas beim Erzählstil. Auch ein bisschen mehr Klarheit könnten nicht schaden.

Der Plot:

Oh, ich liebe ethische Fragen. Wobei man sie sich, wie ich finde hier nicht wirklich stellt, da Kens Situation für den Leser komplett unmöglich ist. Trotzdem ist die Geschichte von Tokyo Ghul lesenswert, zumindest nach meinem ersten Eindruck. Band zwei ist für mich ein Musthave.

Mein Fazit:

Tokyo Ghul ist ein Manga, der mehr gut gefallen hat, trotz einiger kleiner Schwachstellen, über die sich aber hinwegsehen lässt. Deswegen bekommt er von mir 4 von 5 Lesebrillen

Montag, 9. Juni 2014

[Offtopic] Brille und die WM

Ich komme heute mal wieder mit einem Thema zu euch, das von Büchern ganz weit entfernt ist. Es geht um - wie wunderbar - Fußball.
Es tut mir leid, wenn ich in den nächsten Zeilen etwas polemisch und unsachlich werden, denn jetzt kommt meine Meinung. Jeder, der eine andere hat, kann mir die ja gerne in den Kommentaren mitteilen.
Erstmal: ich bin kein Fußballfan, ich bin auch der Meinung, dass man eher die Gebildeten und Künstler in unserer Gesellschaft verehren sollte und aufs Podest stellen sollte. Es kann nicht angehen, dass mich Elf- bis Vierzehnjährige bei dem Namen Goethe schräg anblicken und bei den Namen Schweinsteiger und Podolski das Gröhlen anfangen. Aber das ist es nicht wirklich, worauf ich ursprünglich hinaus wollte.
Vielleicht kann ich auch gerade deswegen den Hype nicht verstehen, vielleicht viele es mir leichter, wenn ich solche Veranstaltungen tatsächlich auch intensiver, als Weihnachten und meinen Geburtstag zusammen zelebrieren würde.
Aber das ist es momentan gar nicht: Die Weltmeisterschaft hat noch nicht einmal angefangen und trotzdem regt sie mich bereits tierisch auf! WM - Werbung, WM - Countdowns, WM - Merch. Ich hab's begriffen: Brasilien, Fußball, und so weiter und so fort.
Was komplett außer Acht gelassen wird: Brasilien.
Wie? Richtig gehört, beziehungsweise gelesen. Denn Brasilien ist nicht nur Rio, Karneval und WM.
Brasilien ist ein armes Land, das größtenteils aus Slums besteht. Die Bildung ist unter aller Kanone, die Infrastruktur so gut wie nicht vorhanden und die Politik und Wirtschaft korrupt. Doch das Einzige, was in den Medien herumirrt, ist die Tatsache, dass dort bald die Weltmeisterschaft stattfinden wird.
Nicht, bzw. kaum und nebensächlich erwähnt werden all die Probleme des Landes.
In Brasilien, besonders in Rio de Janeiro, quellen die Straßen momentan über vor Aufständigen. Das Volk ist der Meinung, die Regierung sollte das für die WM herausgeworfene Geld lieber in Bildung und Sozialleistungen investieren. Auch die Polizei hat inzwischen einige Streiks angekündigt.
Umso trauriger, dass sich weder die Medien, noch die Spieler der Sache öffentlich annehmen. Es wird doch immer erzählt, man wolle neue Freunde finden, blabla ... Freunden hilft man! Und wenn es nur bedeutet auf ihre Probleme aufmerksam zu machen! Das wiederum kann ich, gerade, wenn ich in der Öffentlichkeit stehe, immer und auf jeden Fall.
Auch medial sollte in dieser Hinsicht mehr getan werden! Vor zwei Tagen habe ich zum ersten Mal tatsächlich einen Nachrichtenbeitrag gefunden, der sich mit den Aufständen befasst. Traurig. Ist es nicht Job eines Journalistem, sich mit der Wahrheit zu befassen? Und da diese normalerweise immer aus mehreren Puzzleteilchen besteht, sollte man versuchen alle davon zu finden und das gesamte Thema zu beleuchten! Stattdessen ist auch hier überall nur ein Trainer und sein Vorbereitungscamp und irgendwelche verletzten Spieler zu sehen ... Ein verletzter Arbeiter beim Bau eines Stadiums ist egal.
Klar, letztendlich ist es immer die Entscheidung des Menschen selbst, ob er sich auch mit der "dunklen" Seite befassen möchte, aber man sollte ihm wenigstens den Denkanstoß liefern. Das wird leider viel zu wenig getan.
Deswegen sitze ich hier und tippe. Klar, es gibt so viele Blogs und Seiten im Internet und unter all denen wird mein Post wahrscheinlich untergehen, aber wenn nur eine Person dies ließt und kritisch darüber nachdenkt bin ich glücklich.
So viel also dazu. Danke, an alle, die das bis zum Schluss gelesen haben, ich wünsche euch noch einen schönen Tag, genießt die Hitze. Bis zum nächsten Mal