Donnerstag, 6. Februar 2014

[Offtopic] Welttag gegen Beschneidung

Ich habe neulich in mein Hausaufgabenheft gesehen, und wie so viele hat auch meins an jedem Tag irgendeine "Nachricht" oder "Besonderheit" verzeichnet.
Normalerweise schenke ich dem Ganzen nicht viel Beachtung, aber heute bin ich auf etwas aufmerksam geworden.
Ich denke, vielen müsste "Beschneidung" bereits ein Begriff sein, trotzdem kommt ihr nochmal eine kleine Definition:
Beschneidung ist einerseits eine Prozedur im jüdischen Glauben, bei der Neugeborenen Jungen das Vorhäutchen vom Penis entfernt wird, sie wird auch Berit Mila genannt. Hiermit habe ich wirklich kein Problem, da das Ganze nach religiöser Sitte und wegen der Kultur durchgeführt wird. Außerdem ist diese Art der Beschneidung sogar fast "gesund", da sie ehr hygienisch ist.
Worüber ich heute reden möchte ist die Beschneidung bei Mädchen, die gerade in Entwicklungsländern, v.a. Afrika, weit verbreitet ist und für die betroffenen Mädchen meist schwere Folgen hat.
Klar, auch hier könnte man argumentieren: "Hey, lass den Leuten ihre Traditionen!" oder "Leben und leben lassen!". Ja, schön und gut, bin ich auch voll dafür, aber Kultur, Tradition und Religion hören da auf, wo Gesundheit anfängt! Denn diese Art der Beschneidung ist lebensgefährlich! Deswegen ist sie inzwischen verboten, wird sogar als Verstoß gegen die Menschenrechte angesehen. Dies ist jedoch den meisten Mädchen und Frauen nicht bekannt, noch stört es die Eltern, die immer noch an der Tradition festhalten. Mädchen können meist nur verheiratet werden, wenn sie tatsächlich beschnitten sind, da sie sonst als noch weniger wert gelten.
Den Mädchen wird, oft bereits im jungen Alter die Klitoris, sowie die inneren Schamlippen entfernt, dabei wird meist nicht einmal ein sauberes, steriles Messer verwendet! Die gelernten Beschneiderinnen benutzen eine dreckige Rasierklinge oder einfach Glasscherben. Dies ist nicht nur unglaublich schmerzhaft, sondern auch gefährlich, da immer die Gefahr einer lebensbedrohlichen Infektion besteht.
Dann wird die Wunde vernäht und vom Ehemann später wieder aufgeschnitten.
Dagegen tun kann man hier wenig. Viele Hilfsorganisationen setzen sich bereits gegen die grausame Tradition ein und haben damit auch Erfolg. Sie helfen mit Spenden die Frauen aufzuklären, über die Folgen, aber auch ihre Rechte. Außerdem helfen sie auch dabei Schulen zu bauen, um den Frauen eine Alternative, außer der Ehe zu geben.
Ich finde die Aufklärung und Bildung sind die zwei wichtigsten Schritte, die man bereits geht.
Ich weiß, dass mein Post nicht unbedingt etwas ändern wird, auch, dass vielleicht schon viele hier in der westlichen Welt bereits von der "Gefahr" für die Mädchen wissen, trotzdem wollte ich einfach etwas schreiben, vielleicht auch, weil ich es gut finde, dass es einen solchen Tag, wie heute gibt und er mehr Aufmerksamkeit verdient.
Wer sich vielleicht noch etwas mehr informieren möchte, der sollte vielleicht bein Unicef vorbei schauen, die sehr viel auch im Senegal tun:
http://www.unicef.de/informieren/themen/kinderschutz/-/senegal-beschneidung/13640
Zu empfehlen ist auch das Buch "Wüstenblume":
http://www.amazon.de/W%C3%BCstenblume-Waris-Dirie/dp/3426779781/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1391706794&sr=8-1&keywords=w%C3%BCstenblume
Vielleicht konnte ich ein paar zum Nachdenken bringen ...

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