Mittwoch, 1. Januar 2014

Your Choice TAG

Herzlich willkommen im neuen Jahr ^^
Ich habe einen eher ernsthafteren und textlastigeren TAG gefunden. Es geht darum eine Entscheidung in fiktiven, ethisch- zwiespältigen Situationen zu fällen. Keine der zur Auswahl stehenden Möglichkeiten wäre wohl konsequenzenlos und "richtig" oder "falsch" treffen wohl nicht immer ganz zu.
Ich liebe solche Gedankenspielchen ja, wobei ich finde, dass man nie wirklich "vorher" sagen kann, wie man handeln würde, wenn man wirklich unter Druck steht und eine Entscheidung innerhalb von Sekunden fällen muss. Ich würde also selbst keine Garantie darauf geben, ob ich wirklich so handeln würde.
Ich hoffe, dass ich meine Entscheidungen gut begründen kann und werde damit vielleicht auch einige auf die Füße treten, hoffe aber, dass keiner mich wegen meiner "Entscheidungen" verurteilt. Ich will euch keineswegs meine Standpunkte aufzwingen.
Sehr interessant fände ich es, wenn einige diesen TAG mitmachen würden und ihn mir oder ihre eigene Meinung in die Kommentare geben würden. Gerade bei diesem Thema fände ich ein bisschen Gedankenaustausch ganz schön.

1. Ein Haus steht in Flammen. Drinnen sind zehn Fremde und ein Familienmitglied. Wen rettest du? Deinen Verwandten oder die Fremden?

Das Familienmitglied. In direkter Konfrontation immer das Familienmitglied. Okay, hätte ich die Zeit/ würde ich länger darüber nachdenken könnte, dann käme es auch auf den Verwandten an. Ich meine jeder hat diese Verwandten die er nicht mag oder am Ende gar nicht kennt!
Außerdem sollte man sich immer ins Gedächtnis rufen, dass es in beiden Fällen um Menschenleben. Und ich würde natürlich das Leben mehrerer Menschen für das eines einzigen aufs Spiel setzten, nur für einen, der mir persönlich etwas bedeutet. Ich würde mich also in beiden Fällen ewig selbst plagen.
Die Frage ist nur, in welchem Fall ich mich weniger plagen würde. Und das wäre wohl, der, in dem ich mein Familienmitglied retten würde. Das klingt seltsam, da ich ja quasi zehn Leben auf dem Gewissen hätte, aber ich denke das wiegt genauso viel, wenn nicht mehr, wenn ich einen Menschen im Stich gelassen hätte, mit dem ich aufgewachsen bin, an den ich vielleicht viele gute und wundervolle Erinnerungen habe.
Vielleicht würde noch mit reinspielen, ob unter den zehn Menschen viele Kinder sind, aber das lasse ich jetzt einfach außen vor.
Ich denke also, dass meine Entscheidung nur menschlich wäre, oder hoffe es zumindest.

2. Treffe eine Wahl: Dir wird die Möglichkeit geboten ein Heilmittel für Krebs zu entwickeln, welches allen Menschen zugänglich wäre oder den Hunger in der Welt zu besiegen.

Puh ... Beides hätte wohl fatale Folgen, ob positiv oder negativ.
Einige Arten von Krebs lassen sich ja heilen, bzw. man kann ihnen vorbeugen. Außerdem gibt es bereits Ansätze für ein Universalheilmittel, basierend auf einem gewissen Enzym oder Hormon, das eben in diesen Krebszelle entdeckt wurde. Dieses sorgt dafür, dass die Zellen nicht am "Alterstod" sterben können.
Das Problem dabei wäre wohl auf kurz oder lang, dass wir eine extreme Bevölkerungexplosion hervorrufen. Und das wäre sohl nicht so gut. Immerhin haben wir jetzt schon kaum Platz und kaum Güter, um es ganz einfach auszudrücken. Wenn man diesen Gedanken jetzt überspitzt weiterführt, dann ließe sich eine Art Rohstoffkrieg wohl nicht vermeiden, da der Hunger wohl jeden, auch die westliche Welt treffen würde und einfach jeder ums Überleben und das Dach über dem Kopf kämpfen würde. Also, ganz übertrieben: Ich könnte eventuell mehr Menschen indirekt umbringen, als ich vorher gerettet hätte.
Somit würde ich mich wahrscheinlich gegen das Krebsmittel entscheiden.
Ich weiß, was diese Krankheit tut, ich hatte das Glück, sie noch nie direkt in meiner Umgebung erleben zu müssen, und bin auch froh darüber. Ich kann also kaum einschätzen, wie sie Angehörige, Erkrankte oder Überlebende fühlen und will diejenigen auch nicht angreifen, o.ä. Aber es ist teilweise ganz gut, dass auch Krankheiten Menschenleben fordern. Das klingt makaber und böse, ich weiß, aber es ist fast immer so, bei sämtlichen Lebewesen, dass die Natur sich auch gewissermaßen selbst kontrolliert. Also: Ich will hier auch wirklich keinem auf die Füße treten, vielleicht denke ich auch irgendwann anders, aber momentan würde ich mich gegen das Heilmittel entscheiden. Lieber würde ich eines gegen Alzheimer finden, da ich hier schon eigene Erfahrungen gemacht habe.
Okay, meine Entscheidung fiele also auf den Hunger in der Welt. Ich weiß, dass dieses Problem leichter zu lösen wäre, wenn nur jeder einen Euro monatlich geben würde und, dass auch einigen das wirklich egal ist
Allerdings finde ich, dass Problem in der 3. Welt auch uns etwas angehen! Denn auch wir in der westlichen Welt haben nicht alles unbegrenzt.

3. Leicht angetrunken fährst du jemanden auf der Straße an. Aus Schreck fährst du weiter und lässt ihn bewusstlos liegen. Keiner hat dich gesehen. Doch nach einer Weile drehst du um, da dein schlechtes Gewissen dich überwältigt.
Das Opfer meint, ein Wildfremder würde ihm helfen. Was tust du? Verrätst du ihm die Wahrheit?

Ich habe keinen Führerschein, da ich noch minderjährig bin und denke, bzw. hoffe, dass ich immer mein Maß an Alkohol kennen und einhalten werde. Außerdem würde ich wahrscheinlich, einfach aus Schock nie weiterfahren! Es ist Pflicht, Verletzten zu helfen, erst recht mit San - Ausbildung.
Aber gut, ich soll ja die obige Situation einhalten.
Ich würde es der Person sagen. Nicht direkt, da ich denke, dass es wichtigeres gibt in dem Moment. Außerdem denke ich, dass das Unfallopfer wahrscheinlich nicht alles mitbekommen würde, was ich sage und das wäre dann ähnlich dem Verschweigen.

4. Du findest einen ausgefüllten Lottoschein auf der Straße. Alle Zahlen darauf sind korrekt und du könntest 50.000 Euro dein Eigentum nennen. Du müsstest das Geld auch mit niemandem teilen. Aus Zufall erfährst du, dass der Schein einem älteren Ehepaar aus ärmlichen Verhältnissen gehört, das auf extrem teure medizinische Versorgung angewiesen ist. Behältst du den Gewinn?

Die Versuchung wäre groß. Und ich würde wahrscheinlich sogar darüber nachdenken. Würde ich nicht über die Situation bescheid wissen oder das Geld teilen dürfen, wäre ich wahrscheinlich sogar "meinen" Gewinn abholen gegangen.
Ich denke aber mit der Hintergrundgeschichte würde ich den beiden ihren Schein aushändigen. Es gibt einfach Menschen, die es nötiger haben, als ich und die solche Dinge eher verdienen würden. Basta!

5. Du und drei deiner Freunde werden jeweils in eine Einzelzelle gesteckt. In jeder Zelle befindet sich ein Schalter, der den Auslöser umbringt und die anderen drei freilässt. Betätigt keiner den Schalter, sterben alle nach einer Zeit.
Drückst du?

Und das ist, wie ich finde, die härteste Frage. Ich denke, die Situation ist ziemlich unwirklich, also sie wird kaum passieren.
Ich würde nicht drücken. Ich meine sterben würde ich so oder so und auch, wenn das egoistisch klingt, aber wert wäre es mir nicht. Ich hoffe keiner meiner Freunde bringt mich jetzt hierfür um, aber ich sterbe lieber mit euch, als allein. Was ist der "Heldentod" schon wert?
Außerdem: Das Ganze könnte auch eine Art "Psychospiel" sein und am Ende stirbt niemand oder trotzdem alle. Wer sagt mir, dass ich sicher sein kann, dass überhaupt etwas passiert, oder, dass ich überhaupt jemanden rette?
Was ich, wahrscheinlich sogar an erster Stelle probieren würde wäre wohl Kontakt mit den anderen aufzunehmen. Sei es durch Klopfzeichen oder ähnliches, vielleicht ließe sich das System auch irgendwie austricksen oder ein Plan entwickeln.
Mieses Spiel, ganz ehrlich.

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