Freitag, 8. November 2013

Mangarezi: Box of spirits; Natsuhiko Kyogoku und Aki Shimizu

Info:

Titel: Box of Spirits
Originaltitel: Box of Spirits
Autor: Natsuhiko Kyogoku
Zeichner: Aki Shimizu
Genre: Mystery, Thriller, (Horror)
Seitenzahl: 240 Seiten
Verlag: Tokyopop
Preis: 6, 95 €
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Cover:


Die Story:

Yoriko lebt ein eher trauriges Leben: Von den Klassenkameraden wird sie gehänselt und ausgeschlossen, denn sie lebt allein mit ihrer Mutter, kennt ihren Vater nicht und kann ihr Mutter nicht leiden.
Doch mit einer versteht sie sich: Kanako. Eines Tages eröffnet diese ihr, dass sie die Reinkarnation des anderen sind, gebunden aneinenander.
Doch bei einem heimlichen Ausflug springt sie vor einen herannahenden Zug in Yorikos Anwesenheit. Alles sieht nach einem Slebstmordversuch aus.
So sieht das auch die Polizei. Doch bald müssen der Komissar, sowie Yoriko, die sich plötzlich an weitere Details erinnert, dass vielleicht doch mehr dahinter steckt. So meint sie plötzlich, einen Mann gesehen zu haben, der ihre Freundin auf die Gleise geschubst haben soll.
Während Kanako also in einem geheimen Institut um ihr Leben kämpft, kommen sie einem Serienmörder auf die Spur, dem die Polizei schon lange nachstellt, und vielleicht für Kanakos Unfall verantwortlich ist.

Der Zeichenstil:

Der Zeichenstil ist eher erwachsener gehalten und driftet sehr gerne in wirklich überzogene Emotionen ab. Dies unterstützt gerade in horrorähnlichen Szenen die Geschichte (Wobei ich nicht finde, dass diese im Vordergrund stehen), sind also nur zeitweilig störend.
Ansonsten hat mir gerade der detailreiche Stil sehr gut gefallen.
Ach ja: Ich muss auch noch auf die, nennen wir sie "Flashback - Szenen" hinweisen, in denen die Menschen nur als schwarze Silhouetten dargestellt werden, doch darauf komme ich gleich noch einmal zurück.

Die Charaktere:

Schade finde ich wirklich, dass in diesem ersten Band sehr viele, anscheinend wichtige Charaktere auftauchen und man keinen wirklich kennenlernen kann.
Auch der Mann auf dem Cover, der vermeintliche wahre Hauptcharakter taucht seltsamerweise erst auf der letzten Seit auf.
Zweiteres finde ich aber nicht wirklich nervig sondern eher interessant, sowie eine gute Version, den Leser an der Reihe dran zu behalten. Ersteres stört mich allerdings, da ich "tiefe" Charaktere brauche.

Das Storytelling:

Das Storytelling ... Ich fand gerade einige Textstellen sehr verwirrend. Da der Manga auf einem Buch basiert, ist der gesamte Comic sehr textlastig. Doch hin und wieder dreht man sich hier nur im Kreis.
Das Panelling ist größtenteils sehr gut gelungen. Man hat eine außergewöhnliche, dynamische Aufteilung, viele Speedlines und bewegte Posen.
Hier komme ich wieder auf die "Horror -Szenen" zu sprechen, die hier besonders viel Tiefe erhalten.

Der Plot:

Irgendwie kommt man in die Geschichte nicht wirklich rein. Dies kann auch einfach an den vielen, unvorgestellten Charakteren liegen.
Außerdem finde ich die ständigen, unlogischen Cuts zwischen Flashback und Realität irgendwie störend. Wobei ich wirklich die Idee hochloben muss, die Figuren mit schwarzen Schatten zu ergänzen. Man weiß nicht, was diese Szenen plötzlich sollen und fängt automatisch an darüber nachzudenken, was diese Szenen um die perfekte Puppe denn bedeuten sollen. Ich persönlich habe ja das Gefühl, dass so die Hintergrundgeschichte des Mörders, sowie seine Beweggründe beleuchtet werden soll - aber, wir werden sehen.

Mein Fazit:

Für mich war Box of Spirits ein Musthave, nachdem ich den Artikel in der AnimaniA gelesen hatte, doch so spannend, wie die Geschichte klang, war sie nicht. Ich denke, man braucht einfach mehr, als nur einen Band, um wirklich in die Story hineinzufinden.
Ich muss den Autoren des Magazins auch zustimmen, dass Box of Spirits kein Manga für zwischendurch ist, da er für das Genre wirklich sehr textlastig ist und man öfters auch zwischen den Zeilen und Paneln lesen muss.
Ich hätte auch ein anderes Cover gewählt, evtl. mit den beiden Mädchen.
Alles in allem bekommt Box of Spirits von mir 3 von 5 Sternen.

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